Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

Träger der Gedenkstätten im Land Brandenburg.

Ansprechperson Dr. Horst Seferens
Anschrift Heinrich-Grüber-Platz 1-3, 16515 Oranienburg
Telefon 03301 810920
E-Mail seferens@stiftung-bg.de
Internet www.stiftung-bg.de

Nach der deutschen Einheit stellte sich 1990 die Aufgabe, die ehemaligen „Nationalen Mahn- und Gedenkstätten“ der DDR im Bundesland Brandenburg neu zu gestalten. 1993 wurde die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten als gemeinnützige und unabhängige Stiftung des Öffentlichen Rechts durch das Land Brandenburg gegründet. Träger sind zu gleichen Teilen das Land Brandenburg und die Bundesrepublik Deutschland.

Unter dem Dach der Stiftung sind drei Gedenkstätten vereint: die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen mit dem Museum des Todesmarsches als Außenstelle, die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und die Dokumentationsstelle im ehemaligen Zuchthaus Brandenburg/Havel. Außerdem betreut die Stiftung die Stiftung Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam treuhänderisch.

Die Stiftung hat die Aufgabe, an Terror, Krieg und Gewaltherrschaft zu erinnern und die öffentliche Auseinandersetzung mit diesen Themen zu fördern. Die Stiftung will Opfern und Hinterbliebenen ein würdiges Gedenken ermöglichen. Sie erhält und pflegt die baulichen Relikte, sammelt und bewahrt die materiellen Zeugnisse und sichert die archivalischen Quellen, um sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ihre Aufgabe ist es, die Struktur und Entwicklung der Konzentrationslager und ihrer Außenlager in Brandenburg sowie die Geschichte der NKWD-Lager und der politischen Strafjustiz der DDR zu erforschen, zu dokumentieren und zu publizieren.

Mit dem nach der deutschen Einheit begonnen Prozess der Sanierung und Neukonzeption haben sich die Gedenkstätten zu modernen zeithistorischen Museen weiterentwickelt, die als europäische Friedhöfe zugleich Orte der Trauer und des Gedenkens bleiben. Zahlreiche neue Dauer- und Wechselausstellungen informieren am authentischen Ort über die Geschichte der Konzentrationslager und ihre Nachnutzungen. Die Einrichtungen verstehen sich als offene Lernorte, von denen wichtige Impulse für eine demokratische und tolerante Gesellschaft ausgehen. In Ravensbrück und Sachsenhausen bieten internationale Jugendbegegnungsstätten ideale Möglichkeiten für intensives historisches Lernen und internationale Begegnungen.